Enge Entscheidungen beim KGS Ladies-Cup

Gymnasium Alfeld gewinnt im Neunmeterschießen
Alfeld (gök). Im Vorjahr gewann das Gymnasium Alfeld gleich bei der ersten Teilnahme den KGS Ladies-Cup in der KGS-Halle Salzhemmendorf. Diesen Triumph konnten die weiblichen Kickerinnen aus Alfeld nun wiederholen und gewannen auch die 16. Auflage des beliebten Hallenturniers.

Das, was den vielen Zuschauern bei dem kreisweit größten Hamelner Schülerinnen-Fußball-Turnier an Spannung geboten wurde, war wirklich nicht zu überbieten – vier Entscheidungen fielen erst vom Neunmeterpunkt. Erstmalig wurden sowohl das kleine Finale, das Spiel um Platz, als auch das Endspiel durch ein Neunmeterschießen beendet.
„Nach den schwierigen Corona-Zeiten ist zu konstatieren, dass die spielerische Klasse ein wenig nachgelassen hat, dafür waren die jungen Damen mit Feuereifer, viel Einsatz, großer Freude und Herzblut am Start“, zog Oliver Steffan vom Orga-Team ein positives Resümee.

Die gastgebenden Salzhemmendorfer Kickerinnen schossen sich, unterstützt von einem fantastischen und lautstark anfeuernden Publikum, mit neun Punkten und 5:0 Toren nach den drei Vorrundenspielen an die Spitze der Gruppe eins. „Unsere Leute auf der Tribüne haben uns richtig nach vorne gepeitscht“, freute sich Salzhemmendorfs Teamchefin Marie Habenstein riesig. Auf Rang zwei in der Gruppe platzierten sich die stark kämpfenden Mädels von der IGS Hameln. Ein wenig überraschend landeten die KGS Pattensen und die hoch gehandelten Humboldt-Spielerinnen aus Bad Pyrmont nur auf den Rängen drei und vier.

Erst in der letzten Begegnung und dann auch in den letzten Sekunden kristallisierte sich heraus, welche Teams sich in der zweiten Gruppe für die Vorschlussrunde qualifizieren sollten. Im finalen Gruppenspiel brauchte die Theodor-Heuss-Riege einen Sieg mit drei Toren Unterschied gegen die KGS II, um das Halbfinale zu erreichen. Nach dem frühen Führungstreffer durch Yolanda Awuah schien der Weg für die Kreisstädterinnen geebnet, doch Melinda Lippmann-Padial besorgte postwendend den Ausgleich für die zweite Mannschaft der KGS. Nun blieben den Hamelnerinnen noch fünf Minuten, um drei Tore zu erzielen. Die Realschülerinnen von der Theodor-Heuss drehten jetzt aber auf, erzielten die erneute Führung, erhöhten auf 3:1 und markierten eine Minute vor Schluss das rettende 4:1 zum Halbfinaleinzug! Leidtragende dieser famosen Aufholjagd waren die Schiller-Mädels, die mit sechs Punkten aus drei Spielen aufgrund des schwächsten Torverhältnisses (6:5) der drei besten Teams in Gruppe zwei den undankbaren dritten Platz belegten. Die Heuss-Mädels erreichten sechs Punkte und 7:5 Tore, während das Gymnasium Alfeld mit sechs Punkten und 9:3 Toren Gruppensieger wurde. Die Zweitvertretung der KGS belegte Rang vier.

In den Halbfinalbegegnungen wurde es dann richtig spannend. Das Gymnasium Alfeld setzte sich gegen das Team der IGS Hameln souverän mit 2:0 durch, bevor es zum Thriller zwischen der Heuss-Realschule und der KGS I kam. Eine Minute vor Schluss glich Mia Kehne die Führung der Hamelnerinnen durch Mahsa Azizi begleitet von orkanartigem Jubel zum 1:1 aus. Im anschließenden Neunmeterschießen hatten beide Teams mehrfach die Entscheidung zum Finaleinzug auf dem Fuß, den jungen Kickerinnen versagten dann aber auf beiden Seiten immer wieder die Nerven, bevor erst der 16. Neunmeter die Hamelnerinnen ins Endspiel brachte.

Platz sieben ging an die Humboldt-Girls (4:3 gegen KGS II), Rang fünf an das Schiller (2:0 gegen Pattensen), bevor die KGS-Damen im Neunmeterschießen, nach der regulären Spielzeit stand es 1:1, wie schon in der Gruppenphase gegen die IGS die Überhand behielten. Zoe Wille netzte den finalen Neunmeter mit einem wuchtigen Rechtsschuss ein.

Taktisch geprägt war das Finale, wussten beide Teams doch um die überragenden Fähigkeiten ihrer talentiertesten Kickerinnen, Sophia Wesche bei den Alfelderinnen und Yolanda Awuah bei den Heuss-Ladies. Trotz bester Chancen sollte die erlösende Führung für die Hamelnerinnen nicht fallen. Somit ging es auch im Finale ins Neunmeterschießen, in dem sich die Alfelder Ballzauberinnen mit 2:1 durchsetzen konnten.

Salzhemmendorfs Schulleiter, Dr. Wilhelm Koops prämierte bei der Siegerehrung die ersten vier Teams mit Bällen und Pokalen. Zudem erhielten Alfelds Sophia Wesche als beste Torschützin (sieben Treffer), Yolanda Awuah (Theodor-Heuss-Realschule)
als beste Spielerin sowie die reaktionsschnelle Luisa Kappmeyer (KGS Salzhemmendorf II) als beste Torhüterin Pokale als Auszeichnung für ihre herausragenden Leistungen.
„Hervorragend geleitet wurden die spannenden und wohltuend fairen Partien von Nachwuchsreferee Jonas König und Arne Sievers (Bad Pyrmont), der den erkrankten Routinier an der Pfeife, Chris Runne, glänzend vertrat. Das bewährte Technik-Team unter Leitung des stellvertretenden Schulleiters Sebastian Happe machte einen ebenso tollen Job wie die Mädels vom Sanitätsdienst, die Neuntklässlerin Liana Kunze am Mikrofon sowie die Klassenkameradinnen Maya Stapel, Laura Lange und Malina Brunow am Regie-Pult“, war Steffan mit dem Turnier auch zufrieden. Im Frühjahr 2024 wird der dann XVII. KGS-Ladies-Cup der Sparkasse Hameln-Weserbergland ausgetragen, wo die Alfelderinnen ihr Triple perfekt machen könnten.

Fotos Gerrit Reitze

Foto108: Luisa Kappmeyer, Sophia Wesche und Yolanda Awuah

Foto106: Die Spiele waren heiß umkämpft beim KGS-Ladies-Cup

Foto105: Im Finale schenkten sich die Alfelderinnen (links) und die Hamelnerinnen (rechts in blau) nichts

Foto104: Der Schuss von Zoe Wille sorgt im Salzhemmendorfer Team für viel Jubel

Foto107: Die Turniersiegerinnen aus Alfeld