DorfFunk Salzhemmendorf entwickelt sich gut

Digitale Kommunikation am Gartenzaun

Salzhemmendorf (gök). Nachdem in Süd-Niedersachsen erste Kommunen den DorfFunk vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering für sich entdeckt haben, schwappte die digitale Welle durch ganz Niedersachsen. Auch der Flecken Salzhemmendorf nahm letztes Jahr den Ball dazu auf und ließ sich für den DorfFunk Anfang Dezember freischalten.

Das System führt die ganzen Vorteile von sozialen Netzwerken, Apps wie WhatsApp oder ebayKleinanzeigen zusammen, wobei alles datenschutzkonform abläuft. Die Server stehen in Deutschland und es läuft alles ohne Ausspähung der Daten ab. Die Nutzung des DorfFunk erleichtert auch Neubürgern das Zurechtfinden in der Gemeinde und den Weg zu den verschiedenen Angeboten und Aktivitäten in den elf Ortsteilen.

Die nur für das Smartphone vorhandene App wurde durch das Land Niedersachsen für eine kostenlose Pilotphase bis Mitte 2025 gefördert, weshalb für den Flecken Salzhemmendorf bis dahin keine Kosten auflaufen. „Wir mussten nur eine Willenserklärung abgeben und haben diese Möglichkeit gerne genutzt“, erklärt Florian Heise aus der Gemeindeverwaltung im Gespräch.

Heise ist mit der bisherigen Nutzung der App sehr zufrieden, hofft aber auf noch weitere Nutzer. „Bis Ende März haben sich im Flecken-Gebiet 420 Nutzer für die App registriert, was schon ein sehr gutes Ergebnis bei nur knapp 10 000 Einwohnern im Flecken bedeutet. Wir hoffen später auf 1 500 Nutzer, was die Kommunikation im Flecken noch einmal deutlich verbessert werden könnte“, so Heise.

Bisher sind auch schon 20 Redakteure von Vereinen und Institutionen registriert, die eigenständig Veranstaltungen in der App einstellen können. Der Flecken hatte dazu verschiedene Vereine und Institutionen kontaktiert und das angeboten. Weitere Interessenten können sich jederzeit unter heise@salzhemmendorf.de melden und um Registrierung bitten. In regelmäßigen Abständen leitet Florian Heise dann entsprechende Wünsche an das Fraunhofer-Institut zur weiteren Bearbeitung weiter.

Die App hat den Vorteil, dass über die Einstellungen auch bestimmte Personenkreise angesprochen werden können. „So kann man Veranstaltungen auch nur im eigenen Ort oder aber landkreisweit teilen, was eine zielgerichtete Bewerbung von Angeboten möglich macht“, so Heise. Am 19. April ist auch eine Fortbildung für Redakteure geplant, wofür man sich ebenfalls bei Heise anmelden kann.

Die Kommunikation über die App soll dabei das Gespräch am Gartenzaun oder bisherige Kommunikationswege nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen. Bis 2025 wird der Flecken dann ein Fazit ziehen, ob sich die weitere Nutzung des DorfFunks in Salzhemmendorf lohnt und die danach fällige Nutzungsgebühr vom Flecken übernommen wird.

Informationen und Hinweise zur Einrichtung und Nutzung sind auffindbar unter https://www.digitale-doerfer-niedersachsen.de/. Die App kann über den Google Play Store, den App Store sowie über die vorstehende Website kostenlos heruntergeladen werden.

Foto: Florian Heise kümmert sich um die Betreuung der Redakteure