Zweifel in Lauenstein

Beratungsbedarf zum Grünflächenpflegekonzept

Lauenstein (gök). Das Grünflächenpflegekonzept des Flecken Salzhemmendorf war schon in vielen Ortsräten Thema, wo diese dann beteiligt wurden. Im Lauensteiner Ortsrat war man mit der Vorarbeit der Gemeindeverwaltung aber nicht richtig zufrieden. „Da besteht noch weiterer Beratungsbedarf, wobei ich auch bezüglich der aufgezeigten Anzahl der gemeindeeigenen Flächen meine Zweifel habe“, so Ortsratsmitglied Britta Kellermann (Grüne).

Zusätzlich sind die Unterlagen dem Ortsrat zu ungenau, da die Markierungen nicht genau zugeordnet werden können. Wichtig ist dem Ortsrat die ökologische Pflege der öffentlichen Flächen, wodurch der Artenreichtum gefördert werden soll. Daher möchte der Ortsrat mit Hilfe der Verwaltung die Flächen identifizieren, wo bereits eine hohe heimische Artenvielfalt vorhanden ist. Diese Flächen sollen dann gezielt entwickelt werden. Ein Vorbild wäre nach den Gedanken des Ortsrates dabei das Projekt „10 Biotope in Aerzen“, für das aktuell die Kartierungen laufen. In Aerzen bringt sich ein Student der Landschaftsökologie ein, der dann auch die Pflegeempfehlungen erarbeitet. Das bereits im nahegelegenen Gehrden erfolgreich praktizierte Projekt kann für Böschungsbereiche, Ruderalflächen oder Gräben und Bäche zur Umsetzung kommen, wobei aber auch Scherflächen einbezogen werden können.

Vorgeschlagen wird, dass Pflanzbeete mit Blühmischungen versehen werden, während für Beete aber auch Patenschaften gerne von Bürgern übernommen werden können. Diese sollen dann mit insektenfreundlichen und mehrjährigen Stauden bepflanzt werden. Für die weitere Beratung bittet der Ortsrat die Verwaltung um einen genauen Liegenschaftsplan, aus dem bei Grünflächen und Straßenrändern die Eigentumsverhältnisse genau hervorgehen. Zusätzlich soll ein Angebot für die Kartierung des Artenreichtums eingeholt werden. Auch die bereits vorhandenen Pflanzbeete sollen genau aufgezeigt werden, wobei auch eine Beratung im Netzwerk Blühende Landschaften eingeholt werden soll. „Wichtig ist auch mitzuteilen, wo bereits Patenschaften bestehen“, erklärte Ortsbürgermeister Thomas Hölscher (SPD) in der Sitzung.

Gesondert will man aber die beiden Flächen „Grünen Fleck“ sowie den „Bürgergarten betrachten. Dafür will der Ortsrat Ideen entwickeln, wobei vor allem die Schönheit und Nutzbarkeit der Flächen im Mittelpunkt stehen soll. Bei der geplanten Ortsratssitzung am 21. August will der Ortsrat dann erneut über das Thema mit den weiteren Infos beraten und das Konzept nach Möglichkeit auf den Weg bringen.

Während sich um die Grünflächen dann zukünftig intensiv gekümmert werden soll, stehen andere Flächen immer wieder in der Diskussion. „Kein schöner Zustand ist es etwa bei den Glas- und Bekleidungscontainern auf dem Parkplatz hinter dem Naturerlebnisbad“, so Hölscher. Dort gab es schon einige Diskussionen, wobei sich die ehrenamtlichen Politiker vor allem in den sozialen Netzwerken laut Hölscher einige unnötige Sprüche anhören mussten. Hier vermisst Hölscher den ordentlichen Ton, der das Leben im Dorf ausmachen sollte. Unklar ist, wie es mit der Situation an den Containern weitergeht, wo immer wieder unerlaubt Müll entsorgt wird. Hölscher zeigte drei Möglichkeiten auf, wie es dort vor Ort weitergehen könnte. Entweder lässt man es, wie es ist und hofft auf die Arbeit der Kreisabfallwirtschaft, man schafft die Container vor Ort ab oder man wählt einen anderen Standort. „Allerdings gibt es wohl keinen Platz, wo man noch mehr Einsicht auf das Geschehen hat. Und wenn die Container nicht mehr da sind, müssen die Menschen ihre Sachen in anderen Orten entsorgen, wo der Platz dann auch sehr knapp ist“, so Hölscher.

 

Foto: Über die Gestaltung des „Grünen Fleck“ soll gesondert beraten werden