Blockheizkraftwerk versorgt erste Gebäude

Ausbau in Lauenstein geplant

Lauenstein (gök). Nachdem letztes Jahr im Bauausschuss das Projekt schon mal vorgestellt wurde, werden bereits seit einigen Wochen erste Gebäude in Lauenstein am Sportplatz mit Wärme aus einem Blockheizkraftwerk versorgt. In einem ersten Schritt wurde jetzt die Lauensteiner Mehrzweckhalle, die Umkleidekabinen vom Sportverein MTV sowie die benachbarte Gaststätte an das Heizsystem angeschlossen und werden jetzt von der verantwortlichen EWS GmbH mit Wärme versorgt. Neben der Wärme wird in dem Blockheizkraftwerk auch Strom aus dem Biogas der Anlage am Rittergut Hofspiegelberg produziert, welcher dann eingespeist wird.

In Kürze finden auch Gespräche statt, damit das Musterhausgelände eventuell auch mit Wärme versorgt wird. Moritz Ehle von der EWS GmbH kann sich zudem vorstellen, dass später auch Straßenzüge wie An den Flachsrotten und die Ringstraße mit Wärme versorgt werden. Im November wurden noch Bedenken wegen der Lautstärke eines Blockheizkraftwerkes in der Sitzung geäußert, was jetzt aber kein Thema mehr war. Fertiggestellt wurde der jetzige Anschluss im vergangenen April, wobei die alte Heizungsanlage aber noch vorhanden ist. So kann bei einem Ausfall des Motors auf das alte System gewechselt werden. Erst mit der Installation eines zweiten Motors könnten nach Einschätzung von Ehle die alte Heizungsanlage abgebaut und eine Vollversorgung angeboten werden.

In einer Übergabestation kommt die Wärme an und wird dann in einen Wärmetauscher geführt, wobei die beiden Heizsysteme noch getrennt sind. „Bisher ist die Übergabestation noch ein Eigenbau, doch später würde es auch kompakte Fertigsysteme für einen schnellen Einbau geben“, erklärt Ehle im Gespräch. Aus Sicht von Ehle muss hinsichtlich der Wärmeversorgung die ganze Gemeinde in Schwung kommen. Er selber kann zwar bei weitem nicht die ganze Gemeinde mit Wärme versorgen, eine große Planung in der Gemeinde wäre aber aus seiner Sicht für die Zukunft sehr wichtig. „Ein Anbieter kann nicht alles alleine machen, weshalb Genossenschaften sinnvoll wären“, schätzt Ehle. Biogas, Erdwärme, Holz oder auch PV-Anlagen würden nach Einschätzung des Landwirts viele Möglichkeiten für ein Verbundsystem geben. Gerade die Wärmeversorgung ist aufgrund der viele älteren Häuser in der Gemeinde ein großes Problem, was aus Sicht des Lauensteiners zeitnah angegangen werden muss.

Foto0465: In Lauenstein werden über eine Übergabestation bereits mehrere Gebäude mit Wärme aus Biogas versorgt

Foto0466: Die herkömmliche Heizung ist noch vorhanden

Foto0467: Die Mehrzweckhalle wird jetzt mit Biowärme versorgt

Foto0468: In Lauenstein sind die Gebäude vor der Mehrzweckhalle auch schon angeschlossen