Arbeiten gehen voran

Ortsumgehung Marienhagen/Weenzen noch im Zeitplan

Thüste/Marienhagen (gök). Bisher war der Bereich zwischen Weenzen und Duingen entlang der dortigen Landesstraße 462 auf weite Sicht einsehbar. In den letzten Wochen ist jedoch der Straßendamm in dem Bereich für die Ortsumgehung deutlich angewachsen. Nach letzter Planung soll der Fahrbahnbau zu Weenzen-Süd 2025 abgeschlossen sein, wobei das Gesamtprojekt der Ortsumgehung von Weenzen und Marienhagen aber vom Bau des Aheberg-Tunnels bei Marienhagen abhängig ist, der Mitte 2025 beginnen soll. Geplante Bauzeit dafür sind ebenfalls zwei Jahre, wobei der Tunnel in Segmentbauweise geplant ist. Die komplette Ortsumgehung soll dann Ende 2028 fertig sein, wobei für die gesamte Ortsumgehung Weenzen-Süd bis Marienhagen mit Kosten von etwa 80 Millionen Euro gerechnet wird.

Auf Anfrage berichtete jetzt auch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aus Hannover. „Die Baustraßen, die das etwa 900 Meter lange Baufeld flankieren, wurden bis auf das letzte Teilstück angelegt. Derzeit erfolgt der Boden- und Felsabtrag im Einschnittbereich, um auf das Zielniveau in der Höhe für den neuen Straßenkörper zu gelangen“, so Max B. Müller von der Behörde. Zur Herrichtung der Dammaufstandsfläche und Herstellung des Dammkörpers wird aktuell auch ein Bodenaustausch durchgeführt. Darüber hinaus werden laut Müller Entwässerungseinrichtungen im Bereich der Landesstraße hergestellt und die durch den Erdbau planmäßig getrennten Felddrainagen an das neue System angeschlossen. Für den Bau des Bauwerkes WE5 zur Unterführung des Wirtschaftsweges „Beerengrund“ wird die Fläche für die Baustelleneinrichtung hergestellt, die eigentlichen Arbeiten am Bauwerk werden in der 32. Kalenderwoche ab dem 7. August beginnen. Für den Bau des Bauwerkes WE4 zur Unterführung der L 462 zwischen Duingen und Weenzen erfolgen derzeit vorbereitende Erdbauarbeiten. „Hier erfordern die geologischen Bodenverhältnisse die Vorbelastung der späteren Gründungsbereiche durch den Dammkörper. Die Arbeiten am Bauwerk selbst werden im vierten Quartal 2023 begonnen“, so Müller abschließend.

„Wir von Pro Ortsumgehung Marienhagen (POM) sind erst einmal froh, dass jetzt unsere Ortsumgehung auch sichtbar Gestalt annimmt. Es geht zur Zeit wirklich zügig voran und ich hoffe, dass es so bleibt. Wichtig ist, dass es mit den Arbeiten auch so weitergeht. Ruhiger werde ich persönlich erst, wenn der Einschnitt zum Bruch und der Tunnelbau begonnen hat“, so der POM-Vorsitzende Gerhard Knoke. Auch wenn die Landesbehörde hinsichtlich des Baufortschrittes sehr zuversichtlich ist, wird POM laut Knoke den Fortschritt weiter genau beobachten. „Das Projekt ist unanfechtbar und Änderungen sind somit nicht möglich. Wir brauchen die Ortsumgehung und wir werden alles dafür tun, dass sie verwirklicht wird“, ist Knoke weiter motiviert, für die Verwirklichung des Vorhabens zu kämpfen. Durch die Ortsumfahrungen von Negenborn sowie Weenzen/Marienhagen wird sich die Fahrzeit von und nach Holzminden dann schon merklich verringern.

 

Foto5467: Baumaschinen sind intensiv auf der Baustelle unterwegs

Foto5559: Der Straßendamm an der L462 zwischen Thüste und Duingen ist schon aufgeschüttet