SG verkauft sich teuer bei Lauensteiner Pokalerfolg

SG Wallensen/Marienhagen – MTV Lauenstein 0:3 (0:0)

Thüste (gök). Die Zeichen standen auf Sturm auf der Thüster Platte. In der zweiten Runde des Kreispokals hatte die SG Wallensen/Marienhagen den zwei Klassen höher spielenden MTV Lauenstein zu Gast. Die SG-Trainer Alex Kelle und Sven Hölscher hatten extra die Taktik geändert und setzten erwartungsgemäß auf eine starke Defensive. Von Anfang rührte die Spielgemeinschaft Beton an und überließ das Spiel dem Kreisligisten aus Lauenstein. Die Underdogs machten die Räume aber so geschickt zu, dass Lauenstein im Sturm immer die letzten Anspielstation fehlte. Wenn denn mal ein Ball durchkam, war SG-Keeper Robin Scholz zur Stelle. Richtig gefährlich wurde es im SG-Strafraum in der ersten Hälfte aber nicht, auch wenn Lauenstein 80 Prozent Ballbesitz hatte. Ganz im Gegenteil, Alex Kelle haderte noch mit zwei Szenen, wo seine Mannschaft es vor dem Sechzehner geschickter hätte machen können.

In der Halbzeitpause fand Lauensteins Trainer Chris Wintel dann wohl die richtige Ansprache und die Lauensteiner kamen mit gehörig Wut im Bauch aus der Kabine. Vor insgesamt rund 200 Zuschauern wurde es einige Male brenzlig vor dem SG-Tor. Felix Lassan ließ sich schließlich bei einem Abstimmungsfehler in der SG-Defensive nicht lange bitten und schoss dann nach 50 Minuten zum 0:1 ein. Die heimische SG zeigte aber Charakter und stemmte sich weiter tapfer gegen ihr Schicksal. Nachdem die Sturmzeit dann abebbte, kam auch Wallensen/Marienhagen besser ins Spiel. Nach einer guten Stunde kamen die Gastgeber immer öfter vor den Lauensteiner Kasten und hatten auch zwei gute Chancen. Der MTV zog das Tempo zum Ende aber nochmal an und nutzte auch die offenen Räume, da die SG kommen musste. In der 85. Minute setzte sich erst Niklas Kaehler zum 0:2 durch, ehe zwei Minuten später Marcel Vönöky für Lauenstein den Sack endgültig zumachte.

Trotz der am Ende deutlichen Niederlage war SG-Trainer Alex Kelle nach dem Spiel sehr zufrieden. „Die Mannschaft hat die Vorgaben sehr gut umgesetzt und 90 Minuten alles gegeben. Trotz des ersten unglücklichen Tores wäre vielleicht noch etwas gegangen, aber einmal hält Lauensteins Keeper sehr gut und dann spielen wir den letzten Pass zu ungenau. Am Ende bin ich dann aber trotzdem völlig zufrieden mit diesem intensiven Spiel“, so Kelle nach dem Spiel. Lauensteins Trainer Chris Wintel zollte dem Underdog nach dem Spiel auch Respekt für deren Einsatz. „Es war das erwartet schwierige Spiel, was wir spielerisch lösen mussten. Wenn der Knoten früher platzt, wird es vielleicht einfacher. Am Ende steht das Ergebnis, dass wir die nächste Runde erreicht haben“, war Wintel zumindest mit dem Torergebnis zufrieden.

Tore: 0:1 Felix Lassan (50.), 0:2 Niklas Kaehler (85.), 0.3 Marcel Vönöky (87.)

 

Foto: Marc Ehlerding (links) hielt die Defensive von der SG zusammen, hier gegen Felix Lassan