Neue Herausforderung für Maik Götze

Gronauer Bauamtsleiter wechselt zum 1. Januar nach Springe

Gronau (gök). Sein Markenzeichen war für viele das schwarze T-Shirt in den öffentlichen Sitzungen, was er auch im Winter immer getragen hat. Seine Arbeitskleidung wird Maik Götze in Kürze aber etwas anpassen. Der Gronauer Bauamtsleiter wechselt zum 1. Januar 2024 zur Stadt Springe und wird dort zum Ersten Stadtrat. Vor Kurzem wählte ihn der Springer Rat in sein Amt und damit auch zum Stellvertreter des Springer Bürgermeisters.

Götze kam Ende 2009 aus der freien Wirtschaft als Sachbearbeiter in die damalige Samtgemeinde Gronau. Der Hildesheimer ist gelernter Maurer und hat danach noch ein Architektur-Studium in Holzminden abgeschlossen. Darauf folgte dann noch ein Aufbaustudium für Projektsteuerung und Kostencontrolling im sogenannten Management in Construction, wofür er damals auch den englischen Master-Abschluss bekam. „In Deutschland wurde der dann erst zwei, drei Jahre später eingeführt“, berichtet Götze auch mit Stolz in der Stimme. 2016 rückte er in Gronau zum Nachfolger von Hans Kirsch in die Fachbereichsleitung Bau auf, wo er auch Erfahrungen im Tiefbau sammelte.

Mit den Jahren wickelte er zusammen mit seinem Team alle möglichen Projekte ab, die man in einer Kommune wohl erleben kann. Dabei kann sich Götze auch an Highlights zurückerinnern, die nicht immer angenehm waren. So sollte vor rund zehn Jahren die neue Fußgängerbrücke beim Bahnhof Banteln gesetzt werden, doch der Kran war zu schwach. „Da hatten sich die externen Planer vertan. Statt 23 waren das dann reell 35 Tonnen, die der 25-Tonnen-Kran nicht schaffen konnte“, erinnert sich Götze mittlerweile mit einem Lächeln an die peinliche Situation zurück.

Gleich zu Beginn hatte er mit dem Umbau der Eimer Feuerwehr ein richtiges Herzensprojekt, was vor allem an der tollen Zusammenarbeit mit der Feuerwehr lag. Herausfordernde Projekte waren dann später auch die Gestaltung des Gronauer Wohnzimmers mit der Innenstadtsanierung oder der Neubau der Grundschule am Wildfang. „Auch die Sanierung der Hauptstraße 8 in Gronau war ein langer Weg, was am Ende aber toll geworden ist. Das schöne Gebäude erfüllt das, was die Kommune wollte. Es gibt da tolle Angebote der Vereine“, so Götze zufrieden.

Für die Zukunft in Gronau macht sich Götze keine Sorgen. „Ich hinterlasse ein sehr gutes Team. Das ist keine klassische Verwaltung, die nicht zuständig ist. Meine Mitarbeiter denken alle in Lösungen und nicht in Problemen“, lobt Götze das ganze Team, mit dem auch der Nachfolger nach seiner Einschätzung sehr zufrieden sein wird. Die Leitung des Bauamtes wurde jetzt ausgeschrieben und bis zum 17. August können sich Kandidaten noch im Rathaus bewerben.

Götze wird sich die Zeit nehmen und seinen Nachfolger auch noch einarbeiten, was mit den Verwaltungsspitzen auch besprochen ist. Nach seinem Urlaub im August erwartet Götze auch aufgrund seiner geplanten Besuche von Sitzungen in Springe ein sehr forderndes Halbjahr, ehe er mit der Arbeit in Springe beginnt. Der Grund für seine Bewerbung war vor allem die Suche nach einer neuen Herausforderung, die bei der rund 30 000 Einwohner großen Verwaltung gegeben ist. So steht dort ein Rathausanbau für rund 30 Millionen oder ein Gymnasiumneubau für geplante 40 Millionen Euro im Raum, worauf sich Götze schon freut. Natürlich verheimlicht er nicht, dass auch sein Gehalt als Bürgermeistervertreter deutlich anwachsen wird in die B-Besoldung. Dann werden auch seine geliebten T-Shirts wohl im Schrank bleiben und gegen Hemd und Sakko dem Amt angemessen getauscht.

 

 

Foto4796: Maik Götze wird seinen Schreibtisch in Gronau bald räumen

Foto4797+4798: Die Sanierung des Gronauer Wohnzimmers – die Innenstadt – war sehr herausfordernd

Foto4800+4801: Ein Großprojekt war auch der Bau der Grundschule am Wildfang

Foto4802: Der Umbau der Eimer Feuerwehr war das erste Herzensprojekt von Götze