Schmuckstück für die Dorfgemeinschaft

Sanierung vom Dorfgemeinschaftshaus in Capellenhagen kurz vor Abschluss
Capellenhagen/Fölziehausen (gök). Die letzte Gastwirtschaft in Fölziehausen und
Capellenhagen hat schon vor vielen Jahren geschlossen. Doch die Gemeinschaft der
zusammen rund 220 Einwohner wird in den beiden Orten am Hang des Ith immer
noch gepflegt.
Im Mai 2021 entschied der Rat Duingen schließlich die Teilnahme am
Förderprogramm IEK für das Dorfgemeinschaftshaus in Capellenhagen, um das
Vereinshaus an die aktuellen Bedürfnisse anzupassen. Mit der Entwicklung zu einem
multifunktionalen Service- und Beratungspunkt wurde beschlossen, dass
Dorfgemeinschaftshaus zukunftssicher aufzustellen. Ursprünglich war man von
Kosten von rund 230 000 Euro für die Maßnahme ausgegangen, doch am Ende
landete man bei rund 335 000 Euro, wovon jeweils ein Drittel vom Bund und Land
aus dem Förderprogramm übernommen werden. Die Kostensteigerung ist zum einen
mit erhöhten Kosten für Baumaterial und auch mit weiteren erforderlichen
Sanierungsmaßnahmen erklärt. „Wir können froh sein, dass mit Blick auf die damals
marode Elektrik kein Brand in dem Gebäude ausgebrochen ist“, war auch
Bürgermeister Klaus Krumfuß (CDU) den Ehrenamtlichen dankbar. Froh ist er auch,
dass durch den behindertengerechten Umbau inklusive eines Lifts das Haus jetzt für
alle Menschen zugänglich ist.
Die Kosten wären vermutlich noch einmal deutlich höher gewesen, wenn nicht die
hohe Eigenleistung der Dorfgemeinschaft enthalten wäre. Insgesamt wurden 2 000
Stunden von Michael Horn und seinem hoch motivierten Team notiert, wobei noch
unzählige weitere in dem Gebäude geleistet wurden. „Es haben noch weitere Helfer
wie unsere Aerobic-Frauen etwa bei der Grundreinigung unterstützt und sich so auch
eingebracht“, ist Horn dankbar. Ein besonderes Engagement legte auch Andre
Hanusch an den Tag, obwohl er in Eschershausen wohnt. Über die Dartspieler hatte
er aber engen Kontakt nach Capellenhagen und unterstützte dort gerne. Krumfuß
vergaß aber auch nicht andere Verantwortliche wie der stellvertretende
Gemeindedirektor Andreas Goslar und Tobias Kahmann, die auch viel Herzblut in
das Projekt investierten.
Krumfuß ist überzeugt, dass die Sanierung die richtige Entscheidung war und künftig
wieder Gruppen wie die Handarbeitsgruppe oder Tischtennisspieler fördert. Eine
offizielle Einweihung wird später noch erfolgen, da noch kleinere Arbeiten
abgeschlossen werden müssen. Der eh schon sehr aktive Jörn Brökelmann etwa
wird auch am Giebel über dem Eingang noch arbeiten und auch der Segelflieger und
die spielenden Kinder an der Fassade zur Bundesstraße sollen mit Lichtern auch
noch in Szene gesetzt werden. „Hierfür haben wir schon Strahler gekauft, die dann
zum Herbst auch installiert sein sollen“, so Horn.
In dem über 100 Quadratmeter großen Haus sind trotz der Sanierung aber noch
einige Wünsche offen. So soll noch eine Küche installiert werden, wozu demnächst
noch Gespräche geführt und Mittel eventuell im Haushalt eingestellt werden. Andre
Hanusch hat jetzt bei einem Treffen im DGH auch dazu seine Unterstützung
zugesagt.
Foto5642: In dem großzügigen Veranstaltungsraum kann sogar Tischtennis gespielt
werden
Foto5647: Ein Teil der Helfer mit Bürgermeister Klaus Krumfuß vor dem neuen
Schmuckstück
Foto5649: Der Segelflieger an der Fassade soll in Kürze beleuchtet werden