Riesiger Zulauf im Wald

Rund 500 Besucher bei Hörnerklang am Wegesrand

Duingen (gök). Auch einen Tag danach war Jürgen Bartsch noch total beeindruckt. „Morgens beim Bäcker habe ich gefühlt schon eine Stunde verbracht, weil mich so viele Leute auf den Vortag angesprochen haben“, war Bartsch immer noch begeistert. Bei der ersten Auflage 2019 kamen nur rund 40 Teilnehmer zum „Hörnerklang am Wegesrand“, weshalb Bartsch in der Absprache mit den unterstützenden Vereinen dieses Jahr auch nur mit rund 100 Teilnehmern rechnete. Dieses Jahr hatte Bartsch aber die Werbung für das Event noch einmal deutlich intensiviert, weshalb dann am Ende rund 500 Besucher in den Wald kamen und sich am Angebot erfreuten.

Schon bei der Begrüßung am Anfang der Königsallee war der Platz so gut gefühlt, dass für die Begrüßung die Ladefläche eines Autos erklommen werden musste. „Mir fehlten dann auch etwas die Worte, als ich die Menge sah“, gab Bartsch dann zu. Im Laufe des Tages folgten dann noch viele Besucher, die direkt zum Treffpunkt am Fahrenbrinkparkplatz gingen. „Der Begriff Fahrenbrinkparkplatz war sogar vielen Duingern kein Begriff, so dass auch diese noch etwas dazulernten“, erklärte Bartsch mit einem Lächeln.

Zusammen mit Silke Burose-Hirte vom Bläsercorps der Jägerschaft Alfeld hatte Bartsch das Event in der Reihe „Rosen und Rüben“ hauptverantwortlich organisiert. Bartsch erklärte aber, dass ohne die zahlreiche Unterstützung der örtlichen Vereine und Institutionen so eine Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Begeistert war Bartsch, dass sich die Besucher dem Wald gegenüber sehr respektvoll benahmen und diszipliniert die Vorgaben der Organisatoren beachteten. Auch Duingens Bürgermeister Klaus Krumfuß (CDU) und Dr. Heiko Hagemann von der Jägerschaft Alfeld zeigten sich bei der Begrüßung begeistert, dass so viele Menschen den Weg in den Wald gefunden hatten.

Die Besucher hatten dann im Wald auch einen Heidenspaß und saugten begeistert die vielen Eindrücke auf. Den Anfang machte zunächst das Bläsercorp der Alfelder Jägerschaft, was musikalisch erst zum „Sammeln der Jäger“ rief und dann auch noch die musikalische „Begrüßung“ folgen ließ. Den ganzen Tag über beteiligten sich aber noch weitere Bläsergruppen aus Springe, St. Hubertus Hildesheim, Röderhof, Solling-Vogler, die Jagdfanfare oder den Frauen in B. Auf der zunächst startenden kurzen Wanderung zum Fahrenbrinkparkplatz nutzte die Grünenplaner Forstamtsleiterin Dr. Christine Knust die Gelegenheit und erklärte den Wanderern kurz die Forstwirtschaft mit der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes.

Die Aktion danach war ein Gemeinschaftsprojekt, welches zum Erfolg beitrug. So kümmerten sich vor allem die Duinger Feuerwehr und der Heimat- und Kulturverein um das leibliche Wohl sowie der Pflegedienst Kirk um den Transport von Personen, die nicht mehr laufen konnten. Für die entsprechende Unterhaltung vor Ort gab es dann noch viele weitere Angebote. Auch die Pottlandschule nutzte die Gelegenheit und stellte ihr „Grünes Klassenzimmer“ einem breiten Publikum vor. Lehrreich wurde es auch beim Stand vom Waldpädagogikzentrum Weserbergland, welches sonst den Bildungsauftrag der Landesforst umsetzt und vor allem Grundschulen und Kindergärten betreut. Wer sich auch für die Arbeit im Wald interessierte, konnte sich zudem von der Forst den Ausbildungsberuf des Forstwirtes näherbringen lassen.

Für Begeisterung sorgten bei den zahlreichen Besuchern aber noch weitere Angebote. Falkner Manfred Schüttler aus Holzen etwa hatte einen Waldkauz und Wüstenbussard vor Ort, welche für die Besucher große Anziehungspunkte waren. Seine Kunst zeigte auch Forstwirtschaftsmeister Jörg Schmidt, der mit der Kettensäge wahre Kunstwerke schuf, die vermutlich viele Besucher gerne in ihrem Garten hätten. Abgerundet wurde das Programm noch durch interessante Angebote vom Forstbetrieb von Tanja Markert, einer Wildkräuter vorstellenden Kräuterfrau, einem Imker, der Jägerschaft Alfeld mit der Drohne zur Rehkitzrettung, einem Infostand zur Jagdscheinausbildung, der Pfostenschau der Jägerschaft oder auch zwei französischen Kaltblütern, die als Rückepferde auf herkömmliche und bodenschonende Art im Wald arbeiten. „Aufgrund des großen Erfolges werden wir in zwei bis drei Jahren wieder so etwas veranstalten“, erklärte Bartsch abschließend.

 

Foto6127+6130: Schon zu Beginn der Veranstaltung war der Zuspruch enorm

Foto6131: Das Bläsercorps der Jägerschaft Alfeld begrüßte die Teilnehmer

Foto6159: Die örtlichen Vereine sorgten für das leibliche Wohl am Fahrenbrinkparkplatz

Foto6170: Falkner Manfred Schüttler hatte seine Vögel dabei

Foto6171: Zwei französische Kaltblüter demonstrierten ihre Stärke als Rückepferde