„Die Seelsorge ist das Wichtigste!“
Die katholische Kirchengemeinde St. Benedikt in Lauenstein hat einen neuen Pfarrvikar

Pastor Jan Łacki (ausgesprochen Wonski) ist der neue Pfarrvikar, der Pater Shiji Mathew ablöst. Er wurde am Sonntag in der Heiligen Messe in Gronau in sein Amt eingeführt und wird im Gronauer Pfarrhaus in der Burgstraße wohnen. Die Frage nach der Aussprache des Namens ist oft die erste Frage, die nach dem Titel die zweite: Pfarrvikar bedeutet, dass er den leitenden Pfarrer Chodor unterstützen wird und „Pastor“ ist der Diensttitel. Zusammen mit dem überpfarrlichen Leitungsteam betreuen die beiden Priester alle Kirchorte von St. Marien Alfeld und St. Joseph Gronau bis nach Lauenstein.

Pfarrer Chodor stellte seinen polnischen Mitbruder launig vor: „Im Polnischen wird der Name Łacki wie Uonski ausgesprochen – das spreche ich jetzt richtig gut aus, wie ein richtiger Pole“. Und an Pastor Łacki gewandt: „Die Gemeinde ist sehr interessiert, herauszufinden, wer du bist und was du vorhast.“ Beide kommen aus dem gleichen Dekanat in der Nähe von Krakau und haben sich erst hier in Deutschland kennengelernt. Pastor Łacki ist seit über 20 Jahren im Bistum Hildesheim tätig. Seine erste Station war Sarstedt, dann ging er ins Eichsfeld und war zuletzt in Bodenwerder Pfarrer. Aus seinen alten Gemeinden waren enge Mitarbeiter gekommen, um ihn in sein neues Leben hinein zu begleiten. Wo andere schon an den Ruhestand denken, fängt er mit 61 Jahren noch einmal ganz neu an. Pfarrer Chodor bat die Gemeinde, Pastor Łacki etwas Zeit zu geben, sich einzuleben, und sich an das neue Umfeld, die neuen Menschen und neuen Aufgaben zu gewöhnen. Es sei viel zu tun, vor allem die vielen Gespräche mit trauernden Angehörigen vor einer Beerdigung bräuchten viel Zeit. Die Gemeindefläche ist groß und die Priester verbringen viele Stunden im Auto, um zu den Gesprächsterminen zu fahren. Er wünschte ihm, dass Gottes Segen ihn bei seinem seelsorgerlichen Dienst stets begleiten möge: „Die Seelsorge ist das Wichtigste!“ Auch Pastor Łacki bat die Gemeinde um ihr Gebet und um ihre Hilfe – „für Gott und unsere Pfarrgemeinde“. Zum Abschluss der Heiligen Messe betete Pfarrer Chodor mit der Gemeinde pünktlich zum Glockenschlag um 12 Uhr das Angelusgebet, in dem Maria, die Mutter Gottes, um ihren Segen gebeten wird. Beim anschließenden Empfang gab es Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Die alten Bekannten erzählten, dass Pastor Łacki viel mit ihnen gereist sei, nach Fatima, Medjugorje, auch nach Afrika. Margret Köstermenke aus Sarstedt war bei 16 Reisen und Wallfahrten dabei, ihr Mann Heinrich Albers hatte die weltliche Organisation, der Priester die kirchliche Reiseleitung übernommen. Auch Ursula Scholz aus Bodenwerder gehörte zur treuen Reisegruppe. Marlis und Franz-Josef Drössler aus Sarstedt kennen Pastor Łacki von Anfang an: er hatte als Kaplan zwei Jahre lang in ihrem Haus und mit der Familie gelebt, als er neu nach Deutschland kam. Und so begleiteten sie ihn auch in seine neue Heimatstadt Gronau, die ihm, wenn man an die englische Bedeutung denkt, die in seinem Namen anklingt, hoffentlich Glück bringen wird.

Bildunterschriften:
1.) Pfarrer Dr. Wojciech Chodor überreicht Pastor Jan Łacki sein Willkommensgeschenk.
2.) Die Priester beten mit der Gemeinde das Vaterunser.
3.) Marlis Drössler aus Sarstedt (links) und Ursula Scholz aus Bodenwerder kennen Pastor Łacki schon lange.
Quelle: Julia Kleegrewe