Einzug in das neue Feuerwehrzuhause

Hunderte Besucher schnuppern im Feuerwehrhaus im Saaletal

Oldendorf (gök). „Ja, es ist ein Schmuckstück geworden. Aber 99 Prozent waren auch Vorgabe nach den aktuellen Richtlinien“, erklärte Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening während einer der zahlreichen Führungen im neuen Feuerwehrhaus im Saaletal in Oldendorf, wo die Feuerwehren aus Osterwald, Benstorf und Oldendorf am 7. Juli eingezogen sind. In den vergangenen Monaten war hinter vorgehaltener Hand schon mal zu hören, dass es sich bei dem neuen Feuerwehrhaus in Oldendorf schon um einen Feuerwehrpalast handeln soll. Doch ein Blick hinter die Kulissen konnte Hunderte von Besuchern jetzt beim Tag der offenen Tür beruhigen.

Das Feuerwehrhaus ist technisch auf dem neuesten Stand und auch sehr durchdacht. Überall wurden Kleinigkeiten beachtet, die den rund 100 Feuerwehrkameraden im neuen Domizil in Oldendorf den Dienst etwas leichter machen. Doch neben den gelungenen Absprachen mit der Architektin Silvia Leiffholdt haben sich die Feuerwehrkameraden auch sehr stark persönlich beim Bau eingebracht. Aus den Kameradschaftskassen haben die drei Ortswehren insgesamt 15 000 Euro in den Bau und die Ausstattung des Feuerwehrhauses mit eingebracht. Das klingt im Vergleich zu dem 3,7 Millionen Euro teuren Bau eher wenig, machte aber einige Feinheiten für die Kameradschaftspflege aus. So wurden aus den 15 000 Euro etwa eine gemütliche Sitzgruppe für die Küche angeschafft oder auch eine Außen-Sitzecke hinter dem Feuerwehrhaus in Eigenarbeit gestaltet, wo die Feuerwehrkameraden nach ihren Diensten noch gesellig zusammensitzen können. Auch ein Schacht für die Übungsarbeit der Höhenrettungsgruppe entstand hinter dem Gelände, damit auf dem eigenen Gelände leichter trainiert werden kann. Angeschafft wurden zudem auch noch zwei Schwerlastregale, wo das viele Material der drei Ortswehren leichter verstaut werden kann.

Natürlich ließen es sich die Ehrengäste auch nicht nehmen, ausführlich die Grußworte bei der Einweihung des bisher größten Bauprojektes der Gemeinde Salzhemmendorf in diesem Jahrtausend auszuführen. Für Pommerening war es nun ein offizieller Abschluss eines siebenjährigen Bau- und Planungsprozesses. 2016 wurde der Ratsbeschluss zum Bau getätigt, was dann ständig vorangetrieben wurde. Nur ein Wasserschaden in der Bauphase konnte schließlich die Fertigstellung etwas verzögern. „Für Oldendorf ist es neben Kindergarten und Grundschule eine deutliche Stärkung des Zentrums, von dem alle profitieren werden“, so Pommerening. Der Aufschwung ist jetzt schon spürbar, haben doch dieses Jahr schon sieben Neueintritte in der Oldendorfer Wehr und einer in der Benstorfer Wehr die Zahl der Aktiven anwachsen lassen.

Natürlich stand beim Tag der offenen Tür für die Besucher und die Feuerwehrkameraden die Freude über den Einzug und die einhergehende Party mit vielen Vorführungen im Mittelpunkt. Die Besucher genossen aber vor allem die zahlreichen Führungen, die die Neugier befriedigte. Die Feuerwehr kann sich jetzt auch über einen Werkstattbereich freuen, wo kleine Maßnahmen selber umgesetzt werden können und der Übungsdienst noch einmal auf ein neues Level gehoben werden kann. Auch die Ortsbrandmeister haben jetzt ein eigenes Büro, wo auch in Ruhe der Planungs- und Dokumentationspflicht nachgekommen werden kann. Für die Ausbildung oder Bildung von Befehlsstellen gibt es zudem auch einen großen Raum und nochmal einen kleineren teilbaren Raum, so dass die drei Ortswehren, die beiden Jugendfeuerwehren, die Kinderfeuerwehr und der Musikzug auch getrennt in Ruhe arbeiten können. Erstmals gibt es auch Duschen für die Feuerwehrkameraden, so dass der Schweiß und Schmutz vom Dienst oder Einsatz auch im Feuerwehrhaus bleiben kann.

Ausgelassen genossen die Feuerwehrmitglieder und Besucher zusammen dann am ersten Abend noch die Party mit Kinderdisco und danach mit DJ Carsten Sürig, ehe am nächsten Tag der zweite Teil eher ruhig mit Gottesdienst, Empfang befreundeter Feuerwehren und Katervesper neben den zahlreichen Vorführungen von Höhenrettern oder Feuerwehrgruppen gestaltet wurde.

 

Foto6404: Im Brandmeisterbüro kommen die Ortsbrandmeister ihrer Dokumentationspflicht nach

Foto6406: Ein großer Raum kann für Besprechungen, Jahreshauptversammlung oder aber als Befehlsstelle genutzt werden

Foto6411: Nils Budner gab einen Einblick in die Umkleiden

Foto6416: Die Außen-Sitzecke haben die Feuerwehrmitglieder selber gestaltet

Foto6417: Der Musikzug Oldendorf sorgte für Unterhaltung

Foto6418+6421: Der Tag der offenen Tür war sehr gut besucht

Foto6428: Bürgermeister Clemens Pommerening mit den Vertretern der Ortswehren bei der Grußworten