Dorfgemeinschaft wird gefordert
Engagiertes Land und Dorfentwicklung wird Wallensen fordern
Wallensen (gök). Der Arbeitskreis „Engagiertes Land“ legte in Wallensen zuletzt ein beachtliches Tempo an den Tag. Da der Antrag zur Aufnahme 2022 erst kurzfristig erfolgte, blieb letztes Jahr nur wenig Zeit für wichtige Entscheidungen. „2022 war alles sehr knapp, aber wir haben dank der Unterstützung aus dem Programm Engagiertes Land viel für Wallensen,, Thüste, Ockensen und Levedagsen anschaffen können. Die Vereine profitieren jetzt von Monitoren zur Bekanntmachung in den Orten, dem Schaufenster der Region in Wallensen und der mobilen Lautsprecheranlage, die die beteiligten Vereine kostenlos ausleihen können“, so Wallensens Ortsbürgermeister Karl-Heinz Grießner. Dieses Jahr wurde durch das Programm die Internetseite für „WOLT – Wallensen, Ockensen, Levedagsen und Thüste“ umgesetzt und Umfragen und Vereinswerkstatt vorangetrieben. „Wir sind jetzt schon in der Schlussphase und bereiten die Veranstaltungen für 2023 vor. Ich hoffe aber, dass die Beteiligung dafür noch einmal zunimmt und nicht so schlecht bleibt, wie beim letzten Treffen, wo nur eine Handvoll Vereine teilnahm“, mahnt Grießner. Grießner hofft auch, dass das Schaufenster der Region im Niedertor in Wallensen von den Vereinen künftig noch besser angenommen wird. „Die Chance zur Präsentation sollten die Vereine hier nutzen“, so Grießner.
WOLT wird sehr wahrscheinlich auch 2024 und 2025 von dem Programm profitieren, auch wenn dann die Fördersummen mit 15 000 Euro pro Jahr etwas geringer als zuletzt ausfallen. Derzeit wird darüber noch beraten, was dann mit den Fördermitteln umgesetzt werden soll. Eine Idee ist die Anschaffung einer mobilen Bühne für die vier Ortsteile, wovon wieder alle Vereine profitieren könnten. Thema war auch die Reaktivierung des Stadtfestes in Wallensen, was demnächst noch weiter als Thema vertieft wird. Derzeit wird eine Änderung im Vergleich zu den letzten Stadtfesten angedacht, wo als eine Art Vereinsmesse das ganze Spektrum der Ortsteile gezeigt werden soll und man so auch Neubürger ansprechen möchte. Dabei möchte man nicht in Konkurrenz mit den bisher schon geplanten Veranstaltungen wie dem Feuerwehrfest in Thüste, dem Völkerball-Konzert auf dem Sportplatz und dem 50jährigen Jubiläum der Stoppelhopser gehen.
Vorangetrieben wird dieses Jahr noch die Landinventur, die jeweils um 18 Uhr am 4. Oktober in Wallensen (Haus an der Stadtmauer), am 11. Oktober in Ockensen (DGH), am 12. Oktober in Thüste (WTW-Vereinsheim oder KiGa) und am 1. November in Levedagsen (DGH) geplant ist. Am 4. November soll dann die Abschlussveranstaltung mit einer Referentin im Haus an der Stadtmauer um 18.30 Uhr stattfinden, wo die Ergebnisse zusammengetragen werden. „Daraus wollen wir erkennen, was wir haben und worauf wir aufbauen können“, so Grießner im Gespräch. Themenbezogene Veranstaltungen sind aber noch weitere geplant. So ist am 10. November ab 16 Uhr in der Hütte Wallensen das Gespräch „Jugend im Dorf“ mit einem Moderator der Uni Münster geplant, während die Senioren im Dorf am 25. November Thema bei einer Veranstaltung im DGH Levedagsen sind. Eine Chance für die Region könnte das Thema Bürgergenossenschaft sein, was am 21. November um 18 Uhr im Scheunencafe Ockensen thematisiert wird. Auch hierzu hat der Arbeitskreis eine auswärtige Referentin eingeladen.
Gefordert werden die Einwohner von WOLT aber auch beim Dorfentwicklungsprogramm. „Der offizielle Bescheid liegt jetzt vor und die Entwicklung des Dorfentwicklungsprogramms nimmt Form an“, so Grießner. Die Einwohner müssen sich dann auch in einem Beirat beteiligen, wo die Bürger auch eine Mehrheit stellen müssen. „Dort werden Ziele der Dorfentwicklung priorisiert, ehe dann das Amt für Landesentwicklung noch zustimmen muss und im Anschluss Gelder freigegeben werden“, erklärt Grießner das Verfahren. Auch hier muss die Dorfgemeinschaft laut dem Ortsbürgermeister hinter dem Projekt stehen, damit Fördergelder fließen können. Eine Dorfentwicklungsgruppe soll nun auch zügig gegründet werden.
Foto Schaufenster der Region: Das Schaufenster der Region soll noch mehr mit Leben erfüllt werden
Foto Zentrum: Wallensen könnte genau wie Thüste, Ockensen und Levedagsen stark vom Dorfentwicklungsprogramm profitieren
