Angst um Fußgänger und Radfahrer

„Weißes Fahrrad“ soll etwas mehr Sicherheit in Oldendorf bringen

Oldendorf (gök). Die Idee von Andreas Hartnack aus dem Rischkamp haben sie im Oldendorfer Ortsrat gerne aufgenommen. Vor einigen Wochen wurden an der Kreuzung Osterwalder Straße / Bundesstraße in Oldendorf ein weiß lackiertes Fahrrad und ein Bobbycar auf der Verkehrsinsel aufgestellt. Damit soll auf sanfte Art auf die Gefährlichkeit der Kreuzung aufmerksam gemacht werden. „In den letzten 30 Jahren kam es hier zu vielen Beinahe-Unfällen, wo es zum Glück noch keinen Toten gab. Aber muss dort erst was Schlimmeres passieren“, fragte Oldendorfs Ortsbürgermeister Eckhard Füllberg (CDU) in Anwesenheit der anderen Ortsratsmitglieder Heiko Wöhler, Gunnar Funke (beide CDU) und Angelika Bode-Schacht (SPD). Heiko Wöhler erinnerte sich sogar zurück, dass es vor vielen Jahren schon mal zu einem Unfall an der Stelle kam, wo ein Kinderfahrradanhänger zerstört wurde. Glücklicherweise saß damals kein Kind in dem Anhänger.

In der Vergangenheit hatte der Ortsrat schon einmal versucht, eine Ampel an der gefährlichen Kreuzung zu initiieren. Doch bei einer Verkehrsschau gab es damals die ernüchternde Meldung, dass der Bereich in der Unfallstatistik nicht auffällig genug wäre. Für die Oldendorfer Ortsratsmitglieder ist diese Entscheidung immer noch nicht nachvollziehbar, zumal die meisten Autofahrer auch an dem Stoppschild von Osterwald aus kommend an der Bundesstraße nicht ordnungsgemäß halten und so viele Gefahrensituationen entstehen. Vor einigen Jahren schon hätte die Installation einer Ampel so 35 bis 40 000 Euro gekostet, was mittlerweile wohl noch deutlich teurer wäre. Füllberg schätzt, dass sich für so eine freiwillige Leistung im Haushalt wohl auch keine Mehrheit finden würde.

„Gerade Radfahrer oder Schulkinder sind an der Ecke gefährdet, wenn sie hinter dem Gebäude spät für Autofahrer sichtbar sind“, erklärt Funke im Gespräch. Wenn die Fahrzeuge dann an dem Stoppschild durchrollen, bleiben oft nur wenige Sekundenbruchteile für eine Reaktion der Autofahrer. Derzeit haben die Ortratsmitglieder aber den Eindruck gewonnen, dass durch das „weiße Fahrrad“ die Situation etwas besser geworden ist. Zufrieden sind sie aber noch lange nicht und fürchten, dass ein schwerer Unfall nur eine Frage der Zeit ist.

 

Foto: Die Ortsratsmitglieder an dem „weißen Fahrrad“ an der Verkehrsinsel der Kreuzung

Foto: Die Kreuzung ist mit der unübersichtlichen Hausecke für die Ortsratsmitglieder eine große Gefahrenquelle für Fußgänger und Radfahrer