Chronischer Durchfall – was tun?“

Patienten-Akademie Alfeld: Anca Ducuta am Mittwoch, 13. Dezember, 18 Uhr, über chronische Diarrhoe

Durchfall hat wohl jeder einmal. Tritt dieses körperliche Phänomen mehr als drei Mal täglich über mehr als vier Wochen hinweg mit weichem oder flüssigem Stuhlgang auf, spricht man von einer chronischen Diarrhoe. Anca Ducuta, Leitende Oberärztin der Klinik für Innere Medizin, informiert medizinisch interessierte Laien über das Symptom des chronischen Durchfalls, hinter dem sich viele verschiedene Krankheiten verbergen können.

Bei ihrem Vortrag in der Patienten-Akademie Alfeld wird die Internistin auf die Beschwerden eingehen. „Hinter chronischem Durchfall kann eine verminderte Aufnahme von Wasser aus dem Nahrungsbrei durch die Darmwand, eine erhöhte Absonderung von Flüssigkeit durch die Darmwand in den Stuhl oder eine ungewöhnlich schnelle Darmpassage des Nahrungsbreis stecken“, so Anca Ducuta. In der Regel seien mehrere Mechanismen involviert.

Laut Bevölkerungsstudien sind etwa drei bis fünf Prozent der Menschen von einer ständigen oder zeitweiligen chronischen Diarrhoe betroffen. „Häufige Ursachen können Darminfektionen, chronische entzündliche Darmerkrankungen, Nahrungsmittelallergien aber auch eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Verstopfung sein.“ Selten könne eine Krebserkrankung, eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung oder einen Kurzdarmsyndrom nach einer Darmoperation dahinterstecken, erklärt die leitende Oberärztin.

Um eine adäquate Therapie zu gewährleisten, sei eine sichere Diagnose wichtig. „Die Ursache der Beschwerden ist nicht immer offensichtlich, deswegen sind in der Regel mehrere Untersuchungen erforderlich, um eine Diagnose zu stellen“, erläutert Anca Ducuta. Eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden sei die Darmspiegelung. Dabei würden auch Gewebeproben entnommen und vom Pathologen unter dem Mikroskop untersucht.

Wenn eine Darmspiegelung bei der Diagnose nicht weiterhilft, wird eine Magenspiegelung durchgeführt. Wenn die Ursache dann immer noch nicht ersichtlich ist, werden weitere Funktionstests und Blutuntersuchungen durchgeführt.

In ihrem Vortrag wird Anca Ducuta auch auf die Behandlungsmöglichkeiten eingehen: Die Therapie sei abhängig von der Grunderkrankung. In den meisten Fällen kann die Symptomatik durch ein Medikament, das die Darmbeweglichkeit bremst, gelindert werden.

Nach dem Vortrag von Anca Ducuta besteht die Möglichkeit für das Publikum, Fragen zu stellen.

 

Info: Die Patienten-Akademie Alfeld ist ein Gemeinschaftsprojekt des AMEOS Klinikums Alfeld und des Vereins der Freunde und Förderer des Alfelder Krankenhauses. Die Infoveranstaltung findet am Mittwoch, 13. Dezember, ab 18 Uhr, im Veranstaltungsraum im Sockelgeschoss des Alfelder Klinikums, Landrat-Beushausen-Straße 26, 31061 Alfeld, statt. Der Eintritt ist wie immer frei.

Quelle: Heiko Stumpe