Wechsel in Osterwald

Torsten Hofer neuer alter Ortsbürgermeister

Osterwald (gök). So ein Comeback als Ortsbürgermeister hatte sich Torsten Hofer wohl nicht vorgestellt. 2021 hatte sich in Osterwald die Wählergruppe „Wir.Lokal.Politik“ gegründet und bei der Kommunalwahl in Osterwald gleich vier der sieben Sitze im Ortsrat erreicht. Hofer war das Jahr davor aus der SPD ausgetreten und hatte für die neue Wählergruppe gleich mehrere Kandidaten gefunden. Das Amt des Ortsbürgermeisters strebte Hofer aber nicht mehr an, so dass der Ortsrat 2021 Nina Wüstemann zur neuen Ortsbürgermeisterin wählte. In den vergangenen zwei Jahren gab es bei Wüstemann aber privat und beruflich einige Veränderungen, weshalb sie vor Kurzem ihren Rücktritt von dem Amt im Ort bekanntgab.

Bei der jetzigen Ortsratssitzung wurde Hofer nach der zweijährigen Pause bei nur einer Enthaltung erneut zum Ortsbürgermeister gewählt. Wüstemann wird der Ortspolitik aber erhalten bleiben und wurde ebenfalls nur bei einer Enthaltung zur stellvertretenden Ortsbürgermeisterin gewählt. Hofer und Wüstemann sind davon überzeugt, dass sie in der jetzigen Konstellation der Verantwortung der Ämter auch gerecht werden und sich weiter aktiv für die Belange der Bürger in Osterwald einsetzen können.

Während die Wahl des Ortsbürgermeisters problemlos abgehandelt wurde, war eher der Breitbandausbau in Osterwald ein Reizthema bei den Ortsratsmitgliedern und anwesenden Einwohnern. Baukolonnen sorgen in Osterwald seit Wochen dafür, dass Haushalte künftig von schnellem Internet profitieren. Mit den Bauausführungen sind aber viele Anwohner nicht zufrieden, wo einige Mängel in der Sitzung angesprochen wurden. „Besonders ärgerlich sind die Verschmutzungen und die nicht ausreichende Reinigung der Hohe-Warte-Straße beim Festplatz, wo der Lagerplatz der Baukolonnen ist“, so Hofer im Gespräch nach der Sitzung. Auch der regelmäßig außerhalb der Arbeitszeiten nicht abgeschlossene Bauzaun zog einige Kritik in der Sitzung auf sich. „Für Unmut sorgen auch einige Arbeitsausführungen im Ort, wo sich jetzt einige Stolperfallen ergeben haben“, ist Hofer ebenfalls unzufrieden, was auch an die Gemeindeverwaltung gemeldet wird.

Ein positives Thema ist dagegen das Engagement von „Grüne Neune“. Die engagierte Gruppe um drei junge Osterwalder stellten in der Sitzung ihr neues Projekt vor. Auf dem Friedhof sollen 50 bis 60 einheimische Sträucher gepflanzt und neue Nistkästen aufgehängt werden, womit dem Umweltgedanken im Ort weiter Rechnung getragen werden soll.

 

Foto: Nina Wüstemann und Torsten Hofer