„HadeMö“ startet wieder durch

Weitere Unterstützer in Levedagsen gesucht

Levedagsen (gök). Dieter Koenzgen zeigte sich von dem ehrenamtlichen Engagement im Haus der Möglichkeiten – kurz HadeMö – in Levedagsen beeindruckt. Das Vorstandsmitglied vom Förderverein Bundesdeutscher Hilfsdienste brachte letztes Jahr bei einer Besichtigung auch 50 Teddy-Bären mit, die normalerweise von Rettungsdiensten an traumatisierte Kinder als kleiner Trosthelfer übergeben werden. Koenzgen war sich aber sicher, dass die süßen Teddy-Bären auch in der Levedagsener Einrichtung gut ankommen.

Beim „Holy-Fest“ zeigte sich dann, dass sich auch die Kinder in Levedagsen von den Teddy-Bären schnell begeistern lassen. Nachdem die Kinder durch die vielen Farben ganz bunt wurden und bei Musik viel Spaß hatten, waren sie von den Teddy-Bären dann am Ende als Höhepunkt ganz begeistert. Im HadeMö helfen die Dipl.-Kunsttherapeutin und Kunstpädagogin Tanja Schiller-Korn und der Erzieher sowie Erlebnis-, Outdoor- und Kletterpädagoge Andreas Honka Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen, die sonst oft aufgrund ihrer eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten keine Hilfe bekommen. In der Vergangenheit arbeitete Schiller-Korn schon viel mit Kindern und Jugendlichen, die etwa sexuellen Mißbrauch, Mißhandlungen oder Verlust von Elternteilen zu erleiden hatten. „Wir haben hier wirklich viel Leid vor der eigenen Haustür in unserer Region, was vielen Menschen gar nicht bewusst ist“, so Schiller-Korn im Gespräch.

Beginnend mit dem Frühling beginnt jetzt auch wieder die intensive Arbeit unter freiem Himmel, wo die Gäste vor allem von dem Kontakt zu den Tieren auf dem Hof profitieren. Um die finanzielle Situation vor Ort zu verbessern, bietet das HadeMö seit letztem Jahr auch Patenschaften für Tiere an. Von 50 bis 250 Euro sind dabei Patenschaften im Angebot, so dass sich die Paten dann „kleiner oder großer Helferfreund“ nennen können. Der erhöhte finanzielle Bedarf für die Unterhaltung des Projektes wurde bisher durch Schiller-Korn und Honka privat finanziert, was aber auf Dauer nicht möglich ist. „Der Bedarf an psychischer Betreuung von Kindern und Jugendlichen ist aber weiter sehr hoch, weshalb wir den Resthof trotzdem weiter betreiben“, stellt Schiller-Korn zuletzt klar. Aus dem ganzen Landkreis Hameln-Pyrmont sowie aus der Region Hannover und dem Landkreis Hildesheim brachten Eltern ihre Kinder zur Betreuung nach Levedagsen, wo vor allem mit Hilfe der Tiere meistens schnell eine Besserung des psychischen Zustandes eintrat. Unterstützt wird die Arbeit vor Ort von dem Förderverein des HadeMö, dem Sandra Schumacher vorsteht.

Um das Angebot langfristig aufrechtzuerhalten, benötigen die Betreiber und der Verein auf lange Sicht aber finanzielle Unterstützung von außen. Der Verein will daher weiter Mitglieder, ehrenamtliche Helfer und Sponsoren gewinnen, um die Angebote künftig noch weiter auszubauen. Auch die Patenschaften für die Tiere oder Trägerschaften für die psychotherapeutische Hilfe bei den Kindern und Jugendlichen könnten zur Sicherung der jetzt schon sehr bedeutenden Einrichtung beitragen. Interessenten oder Spender können sich jederzeit bei dem gemeinnützigen Verein über die Homepage www.hademoe.de melden, wo in Kürze auch die Patenschaften veröffentlicht werden sollen.

Foto: Bei dem Holy-Fest hatten die Kinder viel Spaß