Neues Salzhemmendorfer Gewerbegebiet nimmt Form an

Bebauungsplan für Quellweg auf Weg gebracht

Salzhemmendorf (gök). Nach der Erweiterung des Thüster Gewerbegebietes nimmt jetzt auch das Salzhemmendorfer Gewerbegebiet am Quellweg Form an, wo der Ortsrat über den Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans zu entscheiden hatte. Vor einigen Jahren gab es schon eine Befragung im Gemeindegebiet unter den Gewerbetreibenden, wo diese gerne Gewerbegebiete hätten. Viele äußerten dabei den Wunsch, sich im Kernort Salzhemmendorf niederzulassen. Daraufhin trieb die Verwaltung und der Ortsrat die Erschließung des Gewerbegebietes am Quellweg voran. In den vergangenen Monaten passierte auf der Fläche schon viel, wo diverse Abrissarbeiten stattfanden. Ein Investor würde jetzt auch einen Teil der Fläche kaufen und den Abriss des Gebäudes auf der sogenannten Buchmann-Fläche übernehmen.

„Damit spart die Kommune ordentlich Geld. Dem Flecken konnte gar nichts Besseres passieren“, befand Michael Lang (CDU) in der Salzhemmendorfer Ortsratssitzung zu dem Interesse des Investors. Jens Kaiser (Grüne) sah zwar die Gefahr des Einflusses des Investors auf die künftigen Gewerbebetriebe, was aber die anderen Ortsratsmitglieder nicht teilten. „Bei einem normalen Verkauf der Grundstücke haben wir dann später auch keinen Einfluss mehr“, entgegnete Ortsbürgermeister Karsten Appold (Grüne). Thomas Otte (Grüne) bemängelte die wenigen Fakten, die dem Ortsrat für eine Entscheidung vorliegen. Folglich enthielt er sich beim Beschluss schließlich, während Kaiser dagegen stimmte. Trotzdem wurde der Aufstellungsbeschluss mit den Ja-Stimmen der anderen Ortsratsmitglieder aber angenommen.

Kritische Stimmen kamen aber vorher auch von den zahlreich erschienenen Salzhemmendorfer Einwohnern. Jörg Ostermann etwa kritisierte die generelle Schaffung des Gewerbegebietes. Aus seiner Sicht gibt es genügend Leerstand in Salzhemmendorf, wo sich Gewerbebetriebe niederlassen könnten. Als Beispiel brachte er die alte Gastwirtschaft Bogshorn ins Gespräch, was die Ortsratsmitglieder als zu klein und zu nah an Wohngebäuden nicht befürworteten. Kritisch wurde auch die Querungsmöglichkeit der Calenberger Allee in Höhe des Netto-Marktes vor allem für ältere Bewohner und Kinder gesehen, die jetzt schon eine Gefahrenstelle darstellt. Dieses alte Thema will der Ortsrat aber jetzt erneut aufnehmen, wobei Appold am liebsten einen Kreisel dort bauen lassen würde. „Wir wollen für eine Verlangsamung des Verkehrs dort weiter Druck aufbauen“, sagte Appold in der Sitzung zu.

Foto: Das Gebäude auf der sogenannten Buchmann-Fläche soll abgerissen werden