Bürgerschaftliches Engagement noch wenig zu spüren

Inforveranstaltung zur Bürgergenossenschaft in Oldendorf am 15. Mai

Oldendorf/Benstorf (gök). Am Mittwoch, den 15. Mai 2024 findet um 18 Uhr im Dorfkrug Oldendorf eine Infoveranstaltung für Oldendorfer und Benstorfer Bürger zum Thema Gründung einer Genossenschaft zum Betrieb eines Wärmenetzes in Oldendorf und Benstorf statt. Eine vom Flecken Salzhemmendorf veranlasste Studie des 3N Kompetenzzentrums hat ergeben, dass ein Wärmenetz in Oldendorf Sinn machen würde und möglich ist. Schon heute werden über ein Blockheizkraftwerk etwa die Firma Logocos oder Gebäude rund um die Sporthalle im Saaletal in Oldendorf mit Biowärme aus der Biogasanlage zwischen Oldendorf und Ahrenfeld versorgt. „Die Studie hat aber auch gezeigt, dass noch deutlich mehr Gebäude mit Wärme versorgt werden könnten“, erklärt Horst-Friedrich Hölling als einer der beteiligten Biogasanlagenbetreiber.

Bei einem Wärmenetz könnte man zunächst den Ortskern von Oldendorf und die Siedlung nach Benstorf rüber mit einbeziehen. Hölling erklärt aber, dass auch andere Modelle wie etwa mit dem Ortskern von Benstorf technisch möglich wären. Eine Umsetzung können sich die Betreiber aber nur in Zusammenarbeit mit bürgerschaftlichem Engagement vorstellen. Die Genossen wären dann die Betreiber des Wärmenetzes und würden von diesem entsprechend profitieren. Dadurch will man die Bürger bei so einer Entwicklung mitnehmen und auch Fördermöglichkeiten sind bei Bürgergenossenschaften entsprechend größer als bei reinen Wirtschaftsunternehmen, wovon dann alle Beteiligten profitieren. 

Die Infoveranstaltung soll jetzt die Bürger aus der betroffenen Gegend noch einmal sensibilisieren. Bisher hat sich noch kein Kernteam gebildet, weshalb auch Oldendorfs Ortsbürgermeister Heiko Wöhler (CDU) bisher nur wenig bürgerschaftliches Engagement spüren kann. „Wir hoffen natürlich, dass das klappt“, erklärt Wöhler auf Nachfrage, der zusammen mit sieben weiteren Landwirten auch an der Biogasanlage beteiligt ist. Ein Vertreter vom 3N Kompetenzzentrum und zwei Vertreter der Bürgergenossenschaft in Adensen bei Nordstemmen werden noch einmal die Möglichkeiten, Vor- und auch Nachteile einer Bürgergenossenschaft aufzeigen. „Die Zahlen aus Adensen sind zwar nicht eins zu eins auf Oldendorf und Benstorf übertragbar, aber es vermittelt einen Einblick in ein solches Projekt“, so Hölling. Neben Hölling und Wöhler befürwortet auch Benstorfs Ortsbürgermeister Günther Rathing (Aktive Bürger) so ein Projekt, was auch Benstorfer Bürgern enorm nützen könnte. „Für unser Gebiet sind das schon sehr gute Voraussetzungen“, so Rathing. 

Foto: Die Sporthalle im Saaletal in Oldendorf und weitere umliegende Gebäude werden schon mit Biowärme versorgt, wovon auch andere Privathaushalte profitieren könnten