HSV zum Einstand des neuen FC Saale-Ith eingeladen

Traditionsmannschaft gewinnt auf Thüster Platte mit 12:3

Thüste/Hamburg (gök). „Das war ein super schöner Tag, der richtig Spaß gemacht hat“, war Frank Batke vom Orga-Team nach dem Spiel noch ganz begeistert. Der neue FC Saale-Ith – die Fusion der Fußballabteilungen vom WTW Wallensen und dem MTV Lauenstein – hatte zum Einstand seiner Zusammenarbeit die HSV-Traditionsmannschaft auf die Thüster Platte geladen.

Der HSV erschien mit einer ganzen Reihe namhafter Ex-Profis, die dann auch schnell ihr Können zeigten. Während hinten der HSV-Vize-Präsident und ehemalige Europapokalsieger Bernd Wehmeyer oder der ehemalige Bundesliga-Trainer Michael Oenning die Defensive zusammenhielten, wirbelten im Sturm der Hamburger der ehemalige deutsche Nationalspieler Aaron Hunt, der iranische Nationalspieler Vahid Hashemian und Erhan Albayrak, der in der Jugend für den HSV und später im Herrenbereich auch bei Arminia Bielefeld oder Fenerbahce Istanbul aktiv war. Alleine diese drei Spieler erzielten jeweils drei Tore gegen die Oldstars des FC Saale-Ith, wobei das Ergebnis von 12:3 für die HSV-Legenden eher nebensächlich war. In der ersten Halbzeit konnte die Lokalmatadoren mit Legenden-Libero Itti Stichweh oder Keeper Carsten Gülke noch gut dagegenhalten und lagen nur mit 2:4 zurück. Dabei erzielte Rene Olthoff für die heimischen Kicker einen herrlichen Freistoß-Treffer nach einem Foul an Frank Batke. Grundsätzlich war es aber natürlich ein sehr faires Spiel mit wenigen Fouls. Der Ball lief vor allem locker durch die Reihen der Ex-Profis, wogegen die heimischen Kicker sich auf die Abwehr konzentrierten. Die weiteren Tore erzielten für den FC Saale-Ith Dustin Sievert und Timo Maslona, die beide auch noch aktiv im Herrenbereich dem Ball hinterherjagen.

Für ein Novem sorgte Chris Wintel, der sein Trikot leicht abänderte. Eigentlich war das ein extra gestaltetes Trikot mit FC Saale-Ith- und HSV-Vereinswappen. Der große St. Pauli-Fan überklebte aber kurzerhand die HSV-Raute, was bei so manchem Spieler doch für ein Grinsen im Gesicht oder Spruch gegenüber dem erfolgreichen Kreisliga-Trainer sorgte. Emotional war es aber auch, als der Mannschaftsbetreuer und große HSV-Fan Jonas Beuter zu Beginn des Spiels die Wimpel im Anstoßkreis mit seinen Idolen tauschen durfte. Diesen Augenblick wird der junge Betreuer wohl so schnell nicht vergessen.

Mit Roman Steinbarth, Mathias Häfemeier und Alexander Neumann leitete ein erfahrenes Schiedsrichtergespann das Spiel, was die Fan-Leidenschaft für den HSV dann aber hinten anstellte. Die Schiedsrichter konnten wie die anderen Spieler nach dem Spiel ihre Trikots dank dem Sponsor Volksbank im Wesertal auch behalten, was besonders bei den Unparteiischen gut ankam. „Das hat mich sehr gefreut. So hat man auch als Schiedsrichter mal das Gefühl, dass man dazugehört“, war auch Steinbarth nach dem Spiel begeistert.

Die Spieler und auch die Zuschauer nutzten vor, während und nach dem Spiel noch die Gelegenheit und gingen mit den Ex-Profis auf Tuchfühlung. Besonders Martin Groth, Aaron Hunt oder Vahid Hashemian nahmen sich für Gespräche und Fotos viel Zeit und blieben noch länger in Thüste. Ein Wehrmutstropfen war für die Verantwortlichen lediglich, dass vermutlich vor allem wegen der Ferien nur rund 200 Zuschauer zu dem Spiel kamen. Da hatten sich die Verantwortlichen vorher etwas mehr erhofft. Die Traditionsmannschaft bat zudem eine Woche vor dem Spiel darum, dass die Anstoßzeit zwei Stunden nach vorne gezogen wird. Der FC Saale-Ith informierte zwar auf allen möglichen Kanälen über diesen Umstand, doch einige wenige Zuschauer kamen dann leider trotzdem zu spät, was die Organisatoren bedauerten.

Das große Event wäre laut Batke aber nicht ohne die Hilfe der vielen Ehrenamtlichen möglich gewesen, wofür er ein großes Danke an alle Unterstützer richtete. Für die richtige Stimmung sorgten zudem Michael Kämmerer und Matthias Koch als Moderatoren, die mit Detailwissen zu allen Spielern glänzten.