Überraschender Sieg für Saale-Ith/Marienhagen
Zweite Kreisklasse, SG Saale-Ith/Marienhagen – TuS SW Löwensen 4:2 (3:2)
Marienhagen/Thüste (gök). Kurz vor Ende des Spieljahres hat die SG Saale-Ith/Marienhagen nochmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Mit viel Herz hat die SG gegen Aufstiegskandidaten Löwensen Rückstände zweimal aufgeholt und am Ende verdient gewonnen. So wurde der Abstand auf einen Aufstiegsplatz auf sechs Punkte verkürzt.
In der 20. Spielminute bekam Löwensens Stürmer Issa Barakat nach einem Abwehrfehler den Ball und schoss ihn zum 1:0 in die Maschen, doch Marienhagen antwortete schnell. Nur fünf Minuten später traf Lukas Beer nach einem Freistoß zum 1:1. Fünf Minuten vor der Halbzeit traf Löwensen durch Serob Sargisi Petoyan erneut zur Führung. Die heimische SG fand im Waldstadion Marienhagen erneut eine Antwort. In der 42. Spielminute pfiff der Schiedsrichter Strafstoß für die Gastgeber nach einem Foul. Maximilian Stichweh trat an und verwandelte ihn zum 2:2. Jan Hitzer war es dann, der die Gastgeber noch vor der Halbzeit nach Balleroberund des starken Stichweh zum 3:2 schoss. „Wir hatten eine gute und torreiche Halbzeit. Trotz Rückständen sind wir immer wieder rangekommen“, erklärte Kelle.
Nach der Halbzeit gab es dann aber weniger Chancen. Erst zehn Minuten vor Spielende traf erneut Hitzer nach starker Ballerborerung von Daniel Kirchner zur Entscheidung. „Das war eine unserer besten Leistungen und die Mannschaft hat sich den Sieg verdient. Sonntag wollen wir dann noch einmal versuchen zu punkten“, resümierte Kelle.
Einen unschönen Zwischenfall gab es in der zweiten Halbzeit, als ein Zuschauer eine vermeintliche rassistische Äußerung getätigt haben soll und ein Spieler von Löwensen dazu die Polizei rief. „Ich kann rein gar nichts dazu sagen, weil ich nichts gehört habe. Wir haben uns als gesamtes Team da komplett rausgehalten, weil wir damit überhaupt nichts zu tun hatten“, erklärte SG-Trainer Alexander Kelle nach dem Spiel, der sich jedoch mit der Gangart während des Spiels nicht anfreunden konnte: „Immer wieder kamen ziemlich harte Beleidigungen oder versteckte Nickeligkeiten vom Gegner. Wenn der Schiri sich mal was notiert und auf seinen Block geguckt hat, kam zum Beispiel ein Ellenbogen ins Gesicht. Das gehört sich einfach nicht und muss angesprochen werden“, stellte Kelle nach dem Spiel klar.
Löwensens Trainer Mahmoud Barakate berichtete dagegen, dass der Polizei-Anruf eine rein private Sache war und nichts mit den beiden Mannschaften zu tun hatte. Auch lobte er den Gastgeber für das vorbildliche Verhalten, wo gleich ein Ordner vor Ort war und die Lage beruhigte. Die angesprochene harte Gangart im Spiel sah er dagegen anders.
Die genannte harte Gangart von Löwensen zeigt sich aber auch in der Fairnesstabelle, wo der Tabellenzweite der 2. Kreisklasse deutlich die rote Laterne innehat.
Tore: 0:1 Issa Barakat (20.), 1:1 Lukas Beer (25.), 1:2 Serob Sargisi Petoyan (40.), 2:2 Maximilian Stichweh (42./Strafstoß), 3:2 Jan-Niklas Hitzer (43.), 4:2 Jan Niklas-Hitzer (80.)
Sonstiges: Gelb-rote Karte für Löwensen (90.)