Gute Resonanz zur Diskussionsrunde
Bündnis gegen Rechts diskutiert Probleme in Duingen
Duingen (gök). Cynthia Bunker vom Bündnis gegen Rechts Leinebergland war mit der Resonanz richtig zufrieden. Rund 25 Bürger aus der Region waren nach Duingen in das evangelische Gemeindehaus gekommen, um dort gemeinsam den Film „The Old Oak“ zu gucken und danach zu diskutieren. Der Film handelt von den Schwierigkeiten der Migration von Flüchtlingen in die britische Gesellschaft, wo die Anwesenden doch einige Parallelen zu den hier herrschenden Problemen sahen.
Anwesend war auch die Flüchtlingskoordinatorin der Samtgemeinde Leinebergland Tabea Bornemann, die seit anderthalb Monaten im Amt ist und auf Jens Wolf folgte. Dabei war auch Friedel Beckmann vom Runden Tisch Asyl, der sich in den letzten Jahren vom Organisator der Fahrradwerkstatt quasi zum Sozialarbeiter mit Schwerpunkten der Gesundheitsfürsorge oder Schulproblemen entwickelt hat. „Ich habe in den letzten anderthalb Monaten eine positive Grundstimmung in Gronau wahrgenommen und bisher noch keinen Gegenwind verspürt“, erklärte Bornemann im Gespräch.
Das Geheimnis seines Erfolges erklärt Beckmann mit dem Weg von der Hilfe zur Selbsthilfe. „Wir müssen die Menschen aus den vielen Ländern auch mal machen lassen und nicht alles vormachen“, erklärte Beckmann. Projekte wie die Fahrradwerkstatt oder gemeinsame große Esstafeln zeigen, dass das funktioniert. In den letzten Jahren hat die Zahl der Ehrenamtlichen aber deutlich abgenommen, wo Beckmann auch auf eine Trendwende hofft.
Fast die Hälfte der Anwesenden war in den letzten Jahren schon ehrenamtlich in der Migration von Flüchtlingen tätig. Beckmann erklärte dazu, dass bei der Integration wichtig sei, die Menschen ins Gespräch zu bekommen. Diskutiert wurden aber auch Themen wie Alltagsrassismus und wie man dagegen vorgeht. Peter Glaß forderte in diesem Zusammenhang die Teilnehmer auf, beteiligte Menschen aus der Anonymität zu holen und mit den Problemen zu konfrontieren.
Eine große Problematik sind für das Bündnis auch soziale Medien wie TikTok, wo ausländerfeindliche Gruppen sehr stark vertreten sind. Dort werden immer mehr Posts mit viel Hetze ohne ehrliche Fakten verteilt, was besonders bei der Jugend auf Interesse stößt. In diesem Zusammenhang will das Bündnis künftig sichtbarer werden und mehr Veranstaltungen auch zur Aufklärung und für mehr Aufmerksamkeit durchführen.
Foto0783: Rund 25 Teilnehmer guckten zuerst gemeinsam den Film an
Foto0785: Nach dem Film diskutierten die Teilnehmer die Ergebnisse aus dem Film
Foto0789: Meike Glaß, Tabea Bornemann, Friedel Beckmann und Cynthia Bunker diskutieren in Duingen