Bürokratie sorgt für Kopfschütteln in Salzhemmendorf

Behörden stellen sich Leistungen um Kompostierung in Rechnung

Salzhemmendorf (gök). Das die Kompostierungsanlage in Lauenstein für Bürger aus Salzhemmendorf und Coppenbrügge wichtig ist, war auch bei den Mitgliedern des Bauausschusses bei der letzten Sitzung unstrittig. Allerdings sorgte die Bürokratie mal wieder für Kopfschütteln über Parteigrenzen hinweg. „Das Behörden Rechnungen schreiben, dient doch nur der Beschäftigung von Steuerberatern. Da kommt nichts bei raus“, bemängelt auch der Ausschussvorsitzende Karsten Appold (Grüne). Allerdings mussten sich die Ausschussmitglieder in diesem Fall wieder den geltenden Richtlinien beugen und haben einstimmig zähneknirschend einer Vereinbarung für den Betrieb der Kompostierungsanlage mit der Kreisabfallwirtschaft zugestimmt.

Die Kreisabfallwirtschaft des Landkreises Hameln-Pyrmont (KAW) beabsichtigt, ab dem 1. Januar 2025 die Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Grünschnittentsorgung der kommunal angelieferten Mengen auf den dezentralen Kompostplätzen gegenseitig umsatzsteuerpflichtig abzurechnen. Mit der neuen Vereinbarung kommt man nach Einschätzung des Landkreises auch den steuerlichen Vorgaben nach. Die Verarbeitung des kommunalen Grünschnittes wird somit zukünftig dem Flecken Salzhemmendorf in Rechnung gestellt, wobei die Dienstleistungen des Fleckens wiederum gegengerechnet werden. Die überschläglich ermittelten zu erwartenden Kosten belaufen sich auf etwa 14 000 Euro bei der KAW in Abhängigkeit der durch den Flecken angelieferten Mengen und etwa 5 000 Euro beim Flecken, so dass der Flecken in der Verrechnung mit jährlichen Zahlungen an die KAW von rund 9 bis 10 000 Euro zukünftig rechnen muss.

Foto: Für die Kompostierungsanlage muss der Flecken Salzhemmendorf jährlich dem Landkreis zahlen