Sonderausstellung zum Notbergbau
Osterwald/Salzhemmendorf. Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges, im Frühjahr 1945, begann im besetzten Deutschland die Phase des sogenannten Notbergbaus. In den späteren Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bemühte sich die britische Militärregierung darum, die Wirtschaft soweit wieder in Gang zu bringen, dass die Bevölkerung die kommenden Monate und ersten Nachkriegsjahre überstehen konnte.
Der Notbergbau ging keinesfalls nur im Ruhrrevier um. Vielerorts nahmen auch Kleinstzechen den Betrieb wieder auf, zumeist nur für wenige Jahre, so auch am Osterwald. Dort verlagerte sich der Schwerpunkt bald auf die Gewinnung von Ton, der im Zuge des beginnenden Wiederaufbaus ein gefragter Rohstoff war. Auch die Steinbrüche lieferten Material für die Reparatur von Bauten, die aus Sandstein errichtet worden waren.
In der Zeit des „Wirtschaftswunders“, in den 1950er Jahren, verloren die kleinen Bergwerke und Steinbrüche rasch an Bedeutung und wurden geschlossen. Lediglich die Tongewinnung und -verarbeitung bestand im Osterwald noch bis in das frühe 21. Jahrhundert.
Mit seiner Sonderausstellung „NotBergbau“ erinnert das Museum am Hüttenstollen an die lokale Montangeschichte der Zeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, den 4. Mai um 11.00 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Quelle Hüttenstollen