Lauensteins Bürgermeister jetzt auch Mitglied im Rechtshilfefonds depoNIE! Ith e.V.

Lauenstein. Bei einem Treffen mit dem Vorstand des Rechtshilfefonds depoNIE! Ith informierte sich Tim Tietz über den Stand des Antragverfahrens und Details zur geplanten Deponie im Ith.

Weiterhin sind falsche Informationen über das Vorhaben der Hannoverschen Basaltwerke im Umlauf. „Es heißt, dass im ehemaligen Steinbruch Bisperode eine Bauschuttdeponie der Klasse 0 beantragt wird; es handelt sich aber um die Deponieklasse 1, die auch Industrieabfälle, wie schwermetallhaltige Schlacken aus Verbrennungsanlagen umfasst. Dies ist ausführlich in der Abfallliste des Antrags deklariert“, stellt Britta Kellermann aus dem RHF-Vorstand heraus.

Auch wird verbreitet, die Deponie sei bereits verhindert worden. Wahr ist, dass – im sechsten Jahr der Beantragung – der Bescheid zur Planfeststellung durch das Gewerbeaufsichtsamt Hannover weiterhin aussteht. Auf Anfragen von Einwendern erteilte das GAA die Auskünfte, dass weitere Gutachten erforderlich geworden seien, insbesondere zum Grundwasserschutz.

Daher erkundigte sich Tim Tietz auch nach der Dauerhaftigkeit der Konstruktion: „Ich möchte zukünftig nicht mit dieser Deponie leben. Diese hat ein großes Potenzial, unsere Lebensgrundlagen zu schädigen. Unser Trinkwasser ist dadurch gefährdet, die Natur im Allgemeinen und es ist schädlich für den Ruf unserer Region.“

Allein schon die geologischen Bedingungen an sich sprechen gegen eine Planung an diesem Standort. Der poröse Fels und die brüchige Steilwand bleiben unberechenbar. Die lamellenartige Schichtung am Deponieboden bietet keine sichere Abdichtung und selbst wenn sie es wäre, beliefe sich die Gewährleistung auf die Dauerhaftigkeit der Folie auf wenige Jahrzehnte.

„Für junge Familien ist es unattraktiv sich hier niederzulassen oder zu bleiben, wenn sie wissen, dass es auch in Jahrzehnten zu Umweltbelastungen führen kann. Ich möchte hierbleiben und keine Schadstoffdeponie im Naturschutzgebiet“, konstatiert dazu der dreiundzwanzigjährige Ortsbürgermeister und weiter: „es gilt, Stellung zu beziehen und unsere Heimat vor der Profitgier externer Konzerne zu schützen!“

„Bei Genehmigung durch das GAA ließe sich die Errichtung der Deponie nur noch durch eine Klage verhindern. Der Rechtshilfefonds bereitet diese gerade zusammen mit dem BUND vor“, so Kellermann zu diesem Punkt.

Für Tim Tietz steht fest: „Ich bin dem RHF beigetreten, weil ich denke, wir wollen die Deponie hier nicht. Es ist zwar ein hoher Beitrag, aber für die richtige Sache im Interesse jedes einzelnen in den betroffenen Gemeinden.“

Wer sich zur Deponieplanung informieren möchte, kann dies über die Homepage depoNIE-Ith tun. Hier sind auch die Termine der monatlichen Treffen der Bürgerinitiative zu finden. Spenden empfängt der RHF auf dem Konto: Sparkasse Hameln-Weserbergland, IBAN:  DE97 2545 0110 0031 0509 17. Nicht verwendete Mittel fließen nach Auflösung des Vereins in ein regionales Umweltprojekt der Ithregion.

Foto v. l. Lutz Schneider, Tim Tietz, Britta Kellermann (MdL)